»Der Mythos ist hin«

Curatorial Part de Deux –
Artists of the working arts

Die Auftaktveranstaltung zum diesjährigen artspring-Kunstfestival »Der Mythos ist hin« findet dieses Jahr im Gewölbekeller der „Genossenschaft in der alten Königstadt“ statt – unterstützt von der WerkEtage e.V.

kuratiert von Mirjam C. Wendt und Franziska Harnisch

www.artspring.berlin

Beteiligte Künstler:innen:
Nicolas Astorga, Gleb Bas, Florian Bielefeldt, Mathias Euwer, Ulli Grötz, Franziska Harnisch, Judith Karcheter, Susanne Kunkel, Luca Longagnani, Nora Lube, Keegan Luttrell, Daniela Macé Rossiter, Olivia Martin Moore, Philippine de Salaberry, Carlos Sfeir Vottero, Ramona Taterra, Jakob Urban

Ausstellung: 6. – 15. Mai 2022 , 16-20 Uhr
Vernissage am 6. Mai ab 19 Uhr

Gewölbekeller, Gewerbehof KönigStadt
Eingang: Straßburger Str. 53

Über die Ausstellung:
Rund 8.000 hauptberuflich bildende Künstlerinnen und Künstler leben nach Angaben der Künstlersozialkasse in der Metropole im Osten Deutschlands. Zum Vergleich sind derzeit 14 000 Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte in Berlin zugelassen. Wenn man noch bedenkt, dass nicht jede Künstlerin und jeder Künstler bezüglich einiger Hürden in der KSK eingetragen ist, sind es wahrscheinlich noch mehr. Grob geschätzt haben wir dann ebenso viele Menschen im Anwalts- wie Kunstberuf. Schöne Sache eigentlich, wenn nicht die finanzielle Lage wär.
Wir unterstellen jetzt einfach mal ganz vorurteilsbehaftet, dass die Anwältin weniger Geldsorgen und Zweitjobs als die Künstlerin hat. Nun muss die Künstlerin jedoch auch Miete zahlen. Sehr häufig trifft man Künstlerinnen und Künstler daher bei ihren, in ihrer Anzahl doch sehr überschaubaren, Kolleginnen und Kollegen an, die nicht nur in der KSK sind, sondern sogar zu den Playern im Kunstbereich gehören. Kunstwerkstätten sind nicht neu. Man denke nur an Rubens und seinen Goldhelm. Aber damals war es eher ein Handwerk. In heutiger Zeit werden Künstlerinnen und Künstler an Universitäten und Hochschulen ausgebildet – nicht allein in Technik, sondern vor allem in Kreativität und Eigenständigkeit. Die finanzielle Lage führt also nun dazu, dass eigenständige Künstlerinnen und Künstler für eigenständige Künstlerinnen und Künstler arbeiten. Die eigenen Gedanken, Handschrift, Materialliebe, Atelierzeit etc. werden zur Seite geschoben, um Gedanken und Ideen eines anderen auszuführen.

“Curatorial Part de Deux – Artists of the working arts” will dieser Verknüpfung nachgehen und zeigen, welche Vielfalt und Netzwerke in den großen KünstlerInnenstudios wie z. B. bei Alicja Kwade, Katharina Grosse, Olafur Eliasson oder Tomás Saraceno schlummern.

Curatorial Part de Deux ist die zweite Ausstellung der Curatorial-Reihe und findet im Rahmen des artspring berlin 2022 statt.

Kunstfestival: 6.5. – 12.6.2022
Offene Ateliers: 11. + 12.6.2022